Sonntag, 13. Mai 2018 | 12 bis 18 Uhr
Drama und Theater, Kultur und Kalorien sind Programm!


Das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Internationalen Museumstag am Sonntag, den 13. Mai 2018 mit einem umfangreichen Programm von 12-18 Uhr – zu kulturellen und kalorienreichen Genüssen!

Am Sonntag, den 13. Mai 2018 findet wieder der Internationale Museumstag statt – und auch das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen beteiligt sich mit einem vielseitigen Programm für unterschiedliche Interessen und Wünsche:

Zu den normalen Öffnungszeiten von 12-18 Uhr steht das Museum bei Gratis-Eintritt offen – u. a. warten der Giftschrank des Doktor Faust und kostbare Einzelstücke aus den Sammlungen des Faust-Archivs darauf, bestaunt zu werden. Im zweiten Stock des Faust-Museums laufen Filme in Dauerschleife, u. a. zu archäologischen Funden aus der Renaissancezeit, Alchemie und mit Geschichten rund um den historischen und den Goetheschen Faust – erzählt von der Schauspielerin Anne von Linstow.

Zwei kostenlose Themenführungen vermitteln „live“ Einblicke in die faustische Welt, so um 15 Uhr unter dem Titel „Faust, seine Zeit und der Teufelspakt“ sowie um 16 Uhr mit dem Schwerpunkt „Geheimwissenschaft Alchemie“.

Ab 14.30 Uhr können Sie sich vor, während und nach all den kulturellen Impulsen kalorienreich im Café des Faust-Archivs mit Kaffee und Kuchen von der Theatergruppe Laterna Mystica stärken. Dies wird auch nötig sein, denn intensive Dramatik erwartet Sie um 17 Uhr beim Schauspiel der Laterna Mystica „Historischer Faust trifft Goethes Faust“. Bei gutem Wetter erleben Sie die Nöte des Gretchens, Mephistos Umtriebe und Fausts Verzweiflung auf dem Kirchplatz, bei Regen in der Galerie im zweiten Stock des Faust-Archivs.

Seien Sie herzlich willkommen!


Hier nochmal auf einen Blick unser Programm zum Internationalen Museumstag:

  • 12 bis 18 Uhr Gratiseintritt ins Faust-Museum
  • 14.30 bis 18 Uhr Faust-Café im Faust-Archiv: Bewirtung durch die Theatergruppe Laterna Magica
  • Kostenlose Themenführungen durch das Museum:
    15 Uhr: Faust, seine Zeit und der Teufelspakt
    16 Uhr: Geheimwissenschaft Alchemie
  • 17 Uhr: Unser Highlight: Schauspiel mit der Theatergruppe Laterna Mystica: »Historischer Faust trifft Goethes Faust« Open Air vor dem Kirchplatz (bei schlechtem Wetter Galerie des Faust-Archivs)

Infos unter: Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610.
E-Mail:

Eine moderne Faust-Story mit aktuellen Bezügen
Hörspiel im Faust-Museum am Samstag, den 21. April 2018 um 19 Uhr


Wer sich fragt, was die Geschichte um den Teufelspakt uns heute noch zu sagen hat, und ob dieser so alte Stoff denn wirklich noch zeitgemäß ist, der kann sich im Faust-Museum eine der neuesten Faust-Gestaltungen zu Gemüte bzw. zu den Ohren führen: Der Autor Levander Berg hat in Kooperation mit dem Deutschlandfunk einen neuen „Faust“ als Hörspiel geschrieben und produziert, rund um aktuelle Themen wie Klimakatastrophen, die Grenzen und Versuchungen der Wissenschaft, aber auch das zeitunabhängig gültige Thema um die Verführbarkeit des Menschen. Geschildert wird das Geschehen aus der Sicht des Teufels – der sich in einer ganz besonderen Notlage befindet: Die Erde saust mit Volldampf in die Klimakatastrophe, sein Arbeitsplatz ist akut gefährdet. Der Teufel wird bei Gott vorstellig und fleht ihn an, endlich einzuschreiten. Doch Gott, müde und desillusioniert, hat keine Lust mehr und überlässt es seinem Widersacher, die Dinge selbst in die Hand nehmen.

Verdutzt, aber auch geschmeichelt, zieht der Geist, der stets verneint los, die Menschheit zu retten. Natürlich auf seine Art. Der Teufel nennt sich fortan Phistel und nimmt sofort telefonischen Kontakt mit Hannes Rustikas, Professor für Physik der Ozeane, auf. Phistel stellt sich als Mitarbeiter eines weltweit operierenden Unternehmens im Beratungssegment vor und verspricht Rustikas, der fest von der Klimakatastrophe überzeugt ist, Ruhm, Liebe und Anerkennung. Schon am nächsten Tag liefert Phistel eine Kostprobe seines Könnens, indem er dem zaghaften Professor eine durchdringende Stimme verleiht, ihn einen fulminanten Vortrag halten und ihm vom Minister in den Umweltbeirat der Regierung ernennen lässt. Berauscht von seinem Erfolg schließt er einen Pakt mit dem Teufel, lässt sich verjüngen, zum Klima-Guru machen und durch die Welt fliegen.

Diese moderne, politische Faust-Variante besticht durch ihren sprachlichen Witz und den unbefangenen Umgang mit Goethes Faust. Gekonnt werden Anspielungen für satirische und erhellende Bezüge zu aktuellen Problemen, wie die Folgen des Klimawandels und die Doppelbödigkeit von Wissenschaft und Politik, hergestellt.

Das Faust-Museum als Ort für einen rein akustischen Faust-Genuss wird im Anschluss auch zum Podium, auf dem der Autor Levander Berg, Regisseur Wolfgang Rindfleisch sowie der Schauspieler Bernhard Schütz über diesen modernen, uns so gar nicht unbekannten Faust und seine Versuchungen diskutieren.

Levander Berg, 1963 in Saalfeld geboren, ist seit 1996 als freischaffender Autor, Werbetexter und Dozent in Berlin tätig, schreibt Reportagen und Sachbücher. „Teufels Spielplatz“ ist sein erstes Hörspiel.

Regie: Wolfgang Rindfleisch
Komposition: Frank Merfort, mit: Jürgen Holtz, Bernhard Schütz, Udo Kroschwald, Thorsten Merten, Kathrin Angerer, Peter Jordan, Frauke Poolman, Stefan Kaminski, Shelly Kupferberg u.a.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Hörspiel „Teufels Spielplatz“ im Faust-Museum am Samstag, den 21. April 2018 um 19 Uhr im Faust-Museum

Eintritt: 12 Euro / 10 Euro ermäßigt.

Infos unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610

E-Mail:

Das Faust-Museum / Faust-Archiv präsentiert gemeinsam mit dem Kulturverein Cellarium e.V. den Kabarettisten Ernst Mantel mit seinem Programm „Improve your Deutsch“ am Sonntag, 8. April 2018 um 19 Uhr im Steinhaus Knittlingen


Improve Your Deutsch

Rhetorik in höchster Vollstreckung: Ein kabarettistisches Infotainment-, Edutainment-, Hybridprogramm rund um die Frage: Was ist richtiges Deutsch, falsches Deutsch, aber vor allem richtig falsches Deutsch?

Ernst Mantel, bekannt als Kenner alles Schwäbischen, begeht einen Seitensprung ins Hochdeutsche und bahnt sich mutwillig seinen Weg durch das Dickicht der deutschen Sprache. Auf gewohnt humoristische Weise streift der Comedian dabei in Wort und Musik durchs Unterholz sprachlicher Eigentümlichkeiten, Diktionen und Klischees. Neben Anglizismen, Germanismen, Gallizismen, Helvetismen, Austriazismen und Weiß-der-Teufel-noch-für-Ismen sind auch schwachsinnige Terminologien, Spezialsprachen sowie Stil- und Mentalitätsfragen Gegenstand Mantel´scher Sammelleidenschaft und satirischer Betrachtungsweise.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen und der Kulturverein Cellarium e.V. laden herzlich ein zum Kabarett im Steinhaus am Sonntag, den 8. April 2018 um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr.

Karten sind erhältlich über Faust-Museum / Faust-Archiv, sowie Ratzefummel in Knittlingen, in Bretten bei der Tourist-Info, in Mühlacker bei Buch Elser, oder über www.reservix.de

Karten im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 18 Euro.

Infos unter: Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610 sowie E-Mail:

Faust auf die sinnliche Tour … hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken: Theaterführung mit Musik und anschließender mephistophelischer Tafelei im Faust-Museum am Samstag, den 17. März 2018 um 18 Uhr


Faust-Museum Knittlingen - Faust mit allen Sinnen und Genuss

Faust mit allen Sinnen erleben: Dies wird möglich am Samstag, den 17. März 2018 um 18 Uhr im Faust-Museum.

Die erfolgreiche Kooperation zwischen Faust-Museum / Faust-Archiv und der Theatergruppe Laterna Mystica nimmt ihre Fortsetzung. Nach einem Sektempfang im Foyer des Faust-Museums beginnt eine mitreißende, humorvolle, aber auch hochdramatische Theaterführung, die die Besucher nach Italien sowie in das Deutschland des 18. Jahrhunderts entführt. Zu einem grandiosen Abschluss schreitet das Theater mit einer Begegnung zwischen historischem Faust und literarischen Gretchen unter Assistenz Goethes.

Die letzte Szene verfolgen die Gäste dabei schon von der Tafel aus, wo nach dem finale furioso ein üppiges Mahl stattfinden wird: mit einem lukullischen Buffet (gezaubert von der Metzgerei Dobler), dazu passenden Getränken, u.a. Weine der Weingärtner Freudenstein-Hohenklingen sowie backfrischen Köstlichkeiten der Bäckerei Reinhardt. Karten sind erhältlich im Faust-Museum / Faust-Archiv zu 25 Euro pro Person. Die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen begrenzt.

Das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zu einem genussvollen und erlebnisreichen Abend im Faust-Museum am Samstag, den 17. März 2018 um 18 Uhr.

Infos unter: Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610 oder E-Mail:

Vortrag von Dr. Jost Eickmeyer (Berlin) im Faust-Archiv
Sonntag, den 25. Februar 2018 um 16 Uhr


Das neue Veranstaltungsprogramm des Faust- Museums / Faust-Archivs beginnt das Jahr 2018 mit „Faust zum Hören“. Der Literaturwissenschaftler Dr. Jost Eickmeyer von der Freien Universität Berlin referiert über Faust-Hörspiele und widmet sich dabei einem Genre, das sich durch ungewöhnlichen Konzentration auf das gesprochene Wort auszeichnet. 

Die erste große rein akustische Präsenz gewinnt Goethes Faust mit der Kölner Hörspielabteilung des NWDR in den frühen 1950er Jahren. Unter Wolfgang Semmelroths Regie entstanden eine Reihe von Klassiker-Adaptionen der Weltliteratur für den Rundfunk, darunter selbstverständlich Faust (1952), der gerade in der Nachkriegszeit als „höchstes Zeugnis der deutschen Dichtung in aller Welt“ (K.H. Ruppel) eine besondere Aufladung erfuhr. An diesem Hörspiel mit Horst Caspar (Faust) und Erich Ponto (Mephisto) lässt sich exemplarisch zeigen, wie eine akustische Einrichtung der Tragödie funktionierte, die ja nun ohne Bühne, Kostüme oder die physische Präsenz der Schauspieler auskommen musste.

Mit der „Langspielplatten“-Edition des ersten Teils nach der Düsseldorfer Inszenierung von Gustav Gründgens folgte schon 1954 ein Faust auf Tonträgern. In diesem kommerziell sehr erfolgreichen und bis heute vertriebenen Hörspiel, das Gründgens selbst für den Funk einrichtete, während Peter Gorski die Aufnahmeregie führte, steht zweifellos das Wort im Vordergrund, und es lohnt sich, genauer nachzuvollziehen, wie diese ganz auf Faust und Margarete zugeschnittene Fassung primär durch Stimmen und Musik ihre Wirkung entfaltet.

Zu diesen als klassisch geltenden Hörspiel-Adaptionen werden im Vortrag zwei modernere akustische Variationen des Faust-Stoffs treten, zum einen ein „Ohrenspiel aus Goethes Faust“, Regisseur Wolfgang Röhrer und Komponist Frieder Butzmann ihre Walpurgisnacht in Staufen (1995) bezeichnen, zum anderen Werner Fritschs Faust. Sonnensang, bei dem der Konzeptkünstler 2012 Film, Theater und Hörspiel zu verbinden suchte. Zu fragen ist, welche Aspekte des Faust-Stoffes diese modernen Aneignungen aufgreifen und welcher akustischen Ästhetik sie sich bedienen.

Jost Eickmeyer studierte Germanistik, Latein und Philosophie in Heidelberg, wo er 2010 mit einer Arbeit zur frühneuzeitlichen Ovid-Rezeption promovierte. Er war dann wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Freien Universität Berlin. Seit November 2017 ist er Projektmitarbeiter am Berliner SFB 980 „Episteme in Bewegung“. Er arbeitet derzeit an einem Buch über die Beziehung von Literatur und Hörspiel seit der Nachkriegszeit.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Vortrag über Faust-Hörspiele am Sonntag, den 25. Februar 2018 um 16 Uhr.

Eintritt frei.

Infos unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610

E-Mail:

Druckwerkstatt im Faust-Archiv, kostenloser Eintritt ins Faust-Museum am Samstag, den 16. Dezember und Sonntag den 17. Dezember bei verlängerten Öffnungszeiten sowie Gratis-Führung durch das Faust-Museum am Sonntag um 14 Uhr


Auch dieses Jahr kann im Rahmen des Weihnachtsmarktes in Knittlingen am Samstag, den 16. Dezember 2017 von 12 bis 22 Uhr und am Sonntag, den 17. Dezember von 12 – 20 Uhr das Museum kostenlos besichtigt werden.

Der Vortragssaal des Faust-Archivs wird wieder zur Druckwerkstatt, wo Kinder und Erwachsene unter Anleitung der Drucker aus Mosbach samstags von 16 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 20 Uhr mit historischen Pressen Geschenke drucken können

Am Sonntag, den 17. Dezember 2017 findet dann um 14 Uhr eine kostenlose Führung durch das Faust-Museum statt, wo davor und danach auch der Museumsshop mit zahlreichen faustischen und unfaustischen Geschenkideen zu Weihnachten lockt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Das Faust-Museum / Faust-Archiv präsentiert wieder die einzigartige Krimilesung „Mörderstimmung im Museum“ mit dem Schauspieler Alexander O. Miller am Samstag, den 2. Dezember 2017 um 19 Uhr


Alexander O. Miller

Tatort Museum: Am Samstag, den 2. Dezember 2017 um 19 Uhr präsentiert das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen wieder die beliebte Krimilesung „Mörderstimmung im Museum“ mit dem Mannheimer Schauspieler Alexander O. Miller. Das Publikum kann wieder der ausdrucksstarken Stimme Alexander O. Millers folgen und sich wahlweise mit Opfer, Täter oder Ermittler identifizieren. Dieses Mal werden klassische Kriminalgeschichten zu Gehör gebracht, mit mystischen Zusammenhängen, seltsamen Zeitgenossen, aber auch faustischen Elementen und vor allem: nervenzerreißender Spannung. Die urmenschlichen Leidenschaften sind dabei zentrale Motive: Mord aus Leidenschaft, aus unerwiderter Liebe, verzweifelter Eifersucht, abgrundtiefem Hass oder nicht ruhen wollender Gier nach Geld und Ruhm. Die Archetypen menschlicher Gefühle wurden von den besten Kriminalschriftstellern in Geschichten gebannt, um von der wandelbaren und eindringlichen Darstellung Alexander O. Millers im abgedunkelten Faust-Museum zum Leben erweckt zu werden.
Ob der Aufklärung des jeweiligen Falles auch die Sühne für das begangene Verbrechen folgt? All dies wird am 2. Dezember im Faust-Museum mitzuerleben sein.

Erholung winkt in der Pause bei Bewirtung und Verköstigung mit exzellenten, thematisch auf die Krimigeschichten abgestimmten „Mörderhäppchen“ von der Theatergruppe Laterna Mystica.

Karten für die Krimilesung, inklusive Eintritt in das Museum und Bewirtung in der Pause: 18,– €/Person,  

Reservierung unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043 / 951610 oder E-Mail:

Die Krimilesung ist nur für Erwachsene.

Das Faust-Museum / Faust-Archiv präsentiert am Samstag, den 18. November 2017 um 19:30 Uhr im Steinhaus Knittlingen die Veranstaltung mit Ernst Pilick: „Atta Troll – ein Sommernachtstraum“ von Heinrich Heine


Der Schauspieler Ernst Pilick trägt an diesem Abend mit „Atta Troll“ ein phantastisches, satirisches und humorvoll-ironisches Epos von dem Tanzbären vor, der den Menschen entflohen ist, der mit „frecher Schnauze“ gewaltig über „Welt- und Schicksalsfragen“ redet, der in der faszinierend geschilderten Einsamkeit des Pyrenäenhochgebirges verfolgt wird, und den schließlich die Kugel des Bärenjägers ereilt. „Atta Troll – ein Sommernachtstraum“ gehört zu dem Bedeutendsten, was Heine in Versen geschrieben hat.

Heinrich Heine führte mit seiner melodischen, biegsamen Sprache, mit seiner Vorliebe für „romantische“ Themen, mit seiner souverän gehandhabten Fähigkeit, Empfindungen zu beschwören und gleichzeitig mit ihnen ironisch zu spielen, durch eine unverwechselbare Verbindung von Gefühl und funkelndem Witz die romantische Dichtung auf den Höhepunkt. Bei alledem findet bei ihm auch schon ein „modernes“ gebrochenes und dissonantes Verhältnis zur Welt seinen Ausdruck. Mit diesen Eigenschaften ist Heine ein Autor von unverbrauchter Frische geblieben, der bis heute ein ausgesprochenes Lese- und Hörvergnügen bereitet.

Ohne Kulisse, nur die weiße Wand des Steinhaus-Saals dient zur Imaginierung der Bärenhöhle, wenn Ernst Pilick mit kraftvoller Bärenstimme und Heinescher Sprache der Menschheit den Spiegel vorhält – ein Erlebnis, das es nicht zu verpassen gilt.

Ernst Pilick stammt aus Köln, wo er die Schauspielschule besucht und sowohl im Varieté als auch am Kölner Kammertheater tätig war. Nach Engagements in ganz Deutschland ist er bis heute freiberuflich tätig, wobei er sich vor allem der szenischen Darstellung literarischer Texte widmet. Zu seinem Repertoire zählen neben Werken von Dostojewski u.a. auch Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Eduard Mörike, Erich Kästner und Kurt Tucholsky.

Seit dem Jahre 1968 lebt Ernst Pilick in Knittlingen und stellt auch hier immer wieder durch schauspielerische und rezitatorische Auftritte sein Können unter Beweis.

Karten sind erhältlich im Faust-Museum und an der Abendkasse, Preis 15 Euro / 12 Euro ermäßigt.

Infos und Reservierung: Tel.: 07043/951610 bzw. 9506922 und über

Das Faust-Museum / Faust-Archiv der Stadt Knittlingen präsentiert gemeinsam mit dem Kulturkeller Cellarium e.V. am Samstag, den 4. November 2017 um 20.00 Uhr das Schwäbische Kabarett „Für eine Handvoll Trollinger“ von und mit Werner Koczwara


Nach den Dauerbrenner-Programmen „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ und „Einer flog übers Ordnungsamt“ erlebt man Koczwara nun einmal anders. Keine Paragrafen und Gesetze, stattdessen ein Kabarett-Solo, das an den Rand gesellschaftlichen Irrsinns geht. Ein Kabarett wie ein Kinofilm, der Zuschauer reist durch spektakuläre Kulissen der Komik, ausgelöst von einem Herrn, der als erzählender Chronist lapidar auf dem Barhocker sitzt, einzig mit einem Mikrophon ausgerüstet.

Zum Programm

Wir kennen das kleine gallische Dorf, das erbitterten Widerstand gegen die Römer leistet. Wir kennen auch das amerikanische Großdorf Springfield, in dem die Familie von Homer Simpson lebt. In beiden Dörfern wohnen letztlich sehr sympathische Verrückte. Nun kommt ein neues Dorf hinzu. Und hier leben Zeitgenossen, die psychisch noch weitaus instabiler sind. Werner Koczwara erzählt uns die Geschichte dieses Dorfes. Es ist eine Geschichte, wie es sie seit Josef Haders fulminanter Kabarett-Erzählung „Privat“ nicht gegeben hat. Koczwara umreißt einen Zeitraum von 60 Jahren, geht über Wirtschaftswunder und Wiedervereinigung bis zur Flüchtlingskrise der Gegenwart. Und dies mit einer atemberaubenden Pointendichte. Ein kabarettistisch tief schürfendes und dabei ungemein komisches Programm mit einem leichten Hang zu künstlerischer Anarchie: Wir fahren mit dem Aufzug hinunter in die Hölle, wo uns ein restlos überforderter Teufel erwartet, der mit einer Horde frisch eingetroffener EU-Kommissare zu kämpfen hat. Wir begegnen dem Tod, den schwere Alkoholprobleme belasten. Wir erleben das wahrscheinlich indiskutabelste Kasperle-Theater der Bühnengeschichte. Und nebenbei erfahren wir auch, was Männer und Frauen so richtig in den Wahnsinn treibt.
„Für eine Handvoll Trollinger“ wird dargebracht in bundesweit verständlichem Oxford-Schwäbisch. Als Zugabe erfolgt regelmäßig ein Sprachkurs, in welchem strittige Begriffe erklärt werden. Spätestens dann kommt es regelmäßig zu dramatischen Szenen im Publikum. Ein Abend mit sehr großem Humor.

Das Faust-Museum / Faust-Archiv der Stadt Knittlingen lädt gemeinsam mit dem Kulturkeller Cellarium e.V. herzlich ein zum Kabarett im Cellarium von und mit Werner Koczwara am Samstag, den 4. November 2017 um 20 Uhr.

Vorverkauf: 18 €, zzgl. VVK-Geb.

Abendkasse: 21€

Einlass: 19:00 Uhr

Beginn: 20:00 Uhr  (Sitzplätze und Stehplätze)

VVK: beim Faust-Museum Knittlingen, Ratzefummel Knittlingen,

Tourist Info Bretten sowie Buch Elser& Reisebüro Durchblick, Mühlacker 

Infos unter: 07043/951610 und 07043/9506922 und

E-Mail: .

Dramatische Erlebnisse und spritzige Einblicke in das Leben eines Teufelsbündlers bei Sekt und Köstlichkeiten

Samstag, 28. Oktober 2017 um 18 Uhr 


Am Samstag, den 28. Oktober 2017 um 18 Uhr präsentiert das Faust-Museum/Faust-Archiv der Stadt Knittlingen in Kooperation mit der Theatergruppe Laterna Mystica, den Weingärtnern Freudenstein-Hohenklingen sowie der Bäckerei Reinhardt wieder ein spannendes und humorvolles Museumstheater mit anschließender Weinprobe und Genüssen im Faust-Archiv unter dem Titel „Faust kulTinarisch“.

Nach einer kurzen Einstimmung mit Sekt im Foyer des Faust-Museums versetzt die Theaterführung die Zuschauer zunächst nach Italien zur Renaissance-Zeit, wo Faust zum Giftmischen genötigt werden soll. Im ersten Stock und rund 200 Jahre später raufen sich die Theaterdirektoren über dem Faust-Stoff die Haare und finden eine überraschende und nachhaltige Lösung. Der musikalische, mitreißende Schluss bringt dann wieder Goethe ins Spiel, der ein modernes Gretchen mit dem historischen Faust vor griechischer Dramenkulisse trifft und dabei Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint.

Intensivem Schauspiel und Musik folgt der Genuss, wenn anschließend die Weinkenner im historischen Ambiente des barocken Schulsaals im Faust-Archiv bei einer Weinprobe in die Geheimnisse der edlen Tropfen aus der Region mit exklusiven backfrischen Köstlichkeiten einweihen.

Alles über Faust – an einem einzigartigen Theater-Abend mit kulturellen und kulinarischen Genüssen!

Preis: 22,- €/Person, inklusive Eintritt, Theaterführung, Sektempfang, Weinprobe mit fünf Weinen sowie backfrischen Köstlichkeiten.

Anmeldung und Kartenvorverkauf: Tel.: 07043/951610 und 9506922 sowie per E-Mail an:

Vortrag von Prof. Dr. Claus Priesner im Faust-Archiv am Sonntag, den 24. September 2017 um 16 Uhr


Der Mit-Organisator der erfolgreichen „Magie-Tage“ im Juni 2017 in Knittlingen und jährlich wiederkehrender Gast des Faust-Archivs, Prof. Dr. Claus Priesner aus München, hält auch in diesem September wieder einen Vortrag über paranormale Phänomene und ihre Erforschung aus kulturgeschichtlicher Sicht.

Das Interesse an magischen oder okkulten Vorgängen – oder solchen, die so zu sein scheinen – ist kein Phänomen einer längst vergangenen Zeit, sondern auch heute noch vorhanden. Vielfach lehnen Menschen rationale Erklärungen ab, weil sie das Gefühl haben, dass die Welt nicht völlig entzaubert werden sollte. Eine sehr bemerkenswerte Verbindung von wissenschaftlich unerklärlichen Effekten und Ereignissen und dem Versuch, sie dennoch im Rahmen des wissenschaftlichen Denkens zu verstehen bildete im 19. und frühen 20. Jahrhundert der Spiritismus. Diese zeitweise kulturgeschichtlich recht einflußreiche Denkrichtung ging von der Existenz eines Zwischenreichs zwischen Diesseits und Jenseits aus, das in Richtung auf das Diesseits nicht ganz verschlossen war und somit beispielsweise den Kontakt mit verstorbenen Personen ermöglichen sollte. Auch wissenschaftlich unerklärliche Dinge wie Teleportation oder Telepathie sollten durch Vermittlung dieses Zwischenreichs möglich sein. Der Vortrag wird die Gedankenwelt des Spiritismus erläutern und einige bekannte Gelehrte und namhafte Persönlichkeiten vorstellen, die sich mit spiritistischen Phänomenen auseinandersetzten.

Prof. Dr. Claus Priesner ist diplomierter Chemiker und lehrte als Professor für Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität München. Bis 1984 war Prof. Priesner am Institut für Geschichte der Naturwissenschaften des Deutschen Museums tätig, daneben von 1984 bis Ende 2011 hauptamtlicher Redakteur für Naturwissenschaften, Technik und Medizin bei der Neuen Deutschen Biographie (NDB), der von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München herausgegebenen deutschen Nationalbiographie. Die Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit Prof. Priesner sind die Geschichte der Alchemie, der Chemie und der chemischen Technik vom 16. bis 19. Jh. sowie die Geschichte der Natur- und der Volksmagie (Okkultismus, „Aberglauben“). Ansatzpunkt bildet hierbei stets die Einbindung dieser Bereiche in die gesamthistorische Entwicklung und deren wechselseitige Bedingtheit. Claus Priesner ist Autor der zu Beginn des Jahres 2015 veröffentlichten großen „Kulturgeschichte der Chemie“ sowie einer „Geschichte der Alchemie“ (2011) und des Bandes „Grenzwelten. Schamanen, Magier und Geisterseher“ (2008).

Das Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Vortrag über die Geschichte des Spiritismus am Sonntag, den 24. September 2017 um 16 Uhr im Faust-Archiv der Stadt Knittlingen. Weitere Infos unter: 07043/951610 und 07043/9506922, E-Mail:

Eintritt frei.

Sonntag, den 10. September 2017, 12.00 bis 19.00 Uhr


Anne von Linstow

Am Sonntag, den 10. September 2017 findet wieder der Tag des offenen Denkmals statt, eine Initiative, bei der sich die unterschiedlichsten Denkmale mit Veranstaltungen und kostenfreiem Eintritt dem Publikum präsentieren. Zu diesem Anlass feiern wir ein Museumsfest in Faust-Museum und Faust-Archiv mit vielseitigem Programm:

Das Museum steht bei Gratiseintritt allen Besuchern von 12 bis 19 Uhr offen.

Von 14 Uhr bis 16 Uhr finden stündlich Führungen durch die Dauerausstellung statt. Dabei werden auch die neugestalteten Mephisto-, Faust- und Gretchen-Stationen im Faust-Museum präsentiert: Germanistik-Studenten des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) haben als Prüfungsarbeiten eindrucksvolle Installationen geschaffen, durch die sowohl Gretchens Lebensweg, Fausts ambivalenter Charakter, aber auch die Verführbarkeit jedes einzelnen durch Mephisto auf eindrückliche und faszinierende Weise gestaltet worden sind. Die Studenten werden ihre Stationen dem Publikum selbst vorstellen.

Ab 15 Uhr wird die Theatergruppe Laterna Mystica für das leibliche Wohl sorgen und öffnet im Vortragssaal des Faust-Archivs ihr Café.

Um 17 Uhr folgt der Höhepunkt des Museumsfestes: Die aus der SWR-Serie „Die Fallers“ bekannte Schauspielerin Anne von Linstow kommt zur Film-Premiere des im letzten Jahr mit der Theatergruppe Laterna Mystica produzierten Films über Faust aus Knittlingen in das Faust-Museum und wird mit den Beteiligten das gemeinsam erschaffene Werk bei Sekt und Wein präsentieren.

Feiern Sie mit uns in Faust-Museum und Faust-Archiv!

Weitere Infos unter Tel.: 07043/951610 und 9506922 oder per mail:

 

Samstag, 15. Juli 2017 um 20 Uhr

Live-Präsentation des neuen Audio-Guides mit Lesung von Texten zu Faust und anderem …


Sofort erklärte sich der aus vielen Filmen und TV-Serien bekannte Schauspieler Florian Fitz (u.a. Rosenheim-Cops, Traumschiff), den neuen Audio-Guide des Faust-Museums einzusprechen, als ihn die Leiterin, Dr. Denise Roth, über seine Agentur anfragen ließ.

Mit Professionalität, Herzblut und Begeisterung widmete sich der Schauspieler mit der ausdrucksstarken, tiefen Stimme der nicht anspruchslosen Aufgabe, sowohl geschichtliche Zusammenhänge, fiktive Szenen, aber auch die unterschiedlichen Figuren des Goetheschen Faust zum Leben zu erwecken. Ob zynisch-teuflischer Mephisto, verzweifelt-verführerischer Faust oder sehnsuchtsvoll verliebtes Gretchen – die Themen, die Goethe über seine Protagonisten manifestiert, werden nun in intensiver Gestaltung und expressiver Kraft über die Kopfhörer wahrnehmbar.

Zur öffentlichen Präsentation des Audio-Guides am 15. Juli 2017 um 20 Uhr kommt Florian Fitz ins Faust-Museum, um verschiedene Passagen daraus sowie flankierende faustische und unfaustische Texte zu Gehör zu bringen. Zeit für Autogramme wird der Schauspieler ebenfalls mitbringen.

Karten für die Lesung mit Florian Fitz sind über das Faust-Museum / Faust-Archiv erhältlich.

Tel.: 07043/951610 bzw. 07043/9506922

E-Mail:

Preis: 15,- Euro pro Person

Am Sonntag, den 21. Mai 2017 findet wieder der Internationale Museumstag statt, an dem auch das Faust-Museum Knittlingen mit Sonderveranstaltungen seine Pforten öffnet.


Zu den normalen Öffnungszeiten von 10-18 Uhr steht das Museum bei Gratis-Eintritt allen Interessierten offen.

Ebenso kostenlos sind die beiden Themenführungen „Auf den Spuren von Faust“ durch das Museum, um 13:30 Uhr speziell für Kinder und um 15:00 Uhr für Erwachsene mit Eva-Maria Springer (Faust-Museum / Faust-Archiv).

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Internationalen Museumstag am Sonntag, den 21. Mai 2017 von 10-18 Uhr.

Infos unter:

Tel.: 07043/9506922 und 07043/951610

E-Mail:

Nach mehrjähriger Planungs- und Schaffenszeit präsentieren die Evangelische Kirchengemeinde Knittlingen und das Faust-Archiv in Kooperation mit der Württembergischen Bibelgesellschaft von Donnerstag, 25. Mai (Himmelfahrt) bis Montag, 5. Juni 2017 (Pfingstmontag) die Ausstellung „Martin Luther – Leben, Denken und Wirken“.


Dieses besondere und in Deutschland einmalige Ausstellungskonzept besteht aus drei Bausteinen: der Erlebnisausstellung „Das Leben und Wirken von Martin Luther“, einer Bibelausstellung mit seltenen Exponaten und besonderen Bibeln von Knittlinger Bürgern und der Playmobil-Ausstellung – „Wie alles begann“.

Im Steinhaus im Knittlinger Pfleghof ist auf zwei Stockwerken die Erlebnisausstellung „Das Leben und Wirken von Martin Luther“ aufgebaut. Drei Jahre lang hat die Künstlerin Renate Milerski an der Ausstellung gearbeitet. Szenen wurden entworfen, rund 200 Egli-Figuren hergestellt und mittelalterlich eingekleidet. Kulissen und zahllose Requisiten mussten gefertigt werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Erzählfiguren stellen in 24 Szenen das Leben und Wirken von Martin Luther eindrücklich dar. Daneben gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich in das Reformationsgeschehen zu vertiefen. An sogenannten Mit-mach-Stationen werden Themen der Reformation erforscht, vertieft und in die heutige Lebenswelt übertragen. Die Besucher können zum Beispiel ihre eigenen Thesen zur Reformation der heutigen Kirche verfassen und an eine historische Kirchentür kleben. Starke Sprüche des Reformators laden zum Schmunzeln und Nachdenken ein. Existenzielle Fragestellungen der Reformationszeit werden aufgenommen und mit der heutigen Zeit verbunden. Ein Schwerpunkt wird die Übersetzung der Bibel sein – auch hier kann mitgewirkt werden. Frauen der Reformation kommen zu Wort. Ein breites Bibelangebot mit Übersetzungen aus fünf Jahrhunderten lädt zum Schmökern ein – ebenso ein umfangreicher Büchertisch. Ein professionell produzierter Audioguide führt die Besucher durch die Ausstellung im Steinhaus; für die Stationen gibt es ein Begleitheft. Als Mitgebsel gibt es am Ausgang selbst gebackene Lutherrosen und Lutherporträts.

Im Faust-Archiv, wenige Meter vom Steinhaus entfernt, stellen Knittlinger Bürger ihre Bibel aus: Alte Familienbibeln, Bibeln mit besonderen Geschichten oder besondere Ausgaben. Ergänzt wir dies durch besondere Exponate der Bibelgesellschaft: Halberstädter Bibel, 1522; NT Graece, 1550, original Lutherbibeln, Frankfurt 1570 und Tübingen 1591; seltene Blindenbibel, 1863; Faksimile Codex Leningradensis und Faksimile Wenzelsbibel – lauter Einzelstücke, die selten in Ausstellungen zu sehen sind. Bibeln aus privaten Sammlungen und Beständen der Kirchengemeinde ergänzen diese Ausstellung. Über 100 Bibeln kommen so zusammen.

Ebenfalls im Faust-Archiv präsentieren wir eine Ausstellung mit Figuren von Playmobil® , die Kinder und Mitarbeiter des Evangelischen Jugendwerks Bezirk Mühlacker zum Reformationsjubiläum entwickelten. Mit insgesamt elf Stationen zeigt die Ausstellung Stationen aus Luthers Leben und die Auswirkungen der Reformation. Alle Stationen sind mit Hintergrundtexten versehen, die weiterführende Informationen bieten.

Am Mittwoch, 24. Mai gibt es um 18.00 Uhr eine offizielle Ausstellungseröffnung im Gemeindehaus mit geladenen Gästen aus Gesellschaft, Kirche und Presse. Anschließend ist die Ausstellung für die Gäste geöffnet. Die Mitwirkenden und Macher der Ausstellung sind vor Ort.

Vom 25. Mai (Himmelfahrt) bis 5. Juni 2017 (Pfingstmontag) ist die Ausstellung an Sonn- und Feiertagen von 11.00 bis 18.00 Uhr, an den Werktagen von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Eintritt ist frei – um Spenden wird gebeten. Für Kindergartengruppen und Schulklassen gibt es Führungen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Pfarrer Hans Veit
Marktstraße 9
75438 Knittlingen
07043 32912

Draculas Erben. Untot durch die Filmgeschichte

Vortrag von Prof. Dr. Matthias Hurst (Bard College Berlin)

Sonntag, 18. Juni 2017, 16.30 Uhr
Vortragssaal, Faust-Archiv

Als erste (unautorisierte) Verfilmung des Vampirromans Dracula von Bram Stoker (1897) ist Friedrich Wilhelm Murnaus expressionistischer Stummfilm Nosferatu (1922) bekannt geworden; Aber Murnaus schaurige Symphonie des Grauens blieb nicht die einzige filmische Darstellung des Vampirmythos. Ganze Heerscharen von Vampiren ziehen als untote Blutsauger durch die internationale Filmgeschichte, alptraumhafter Schrecken wie auch Sehnsucht nach ewiger Liebe und grenzenloser Leidenschaft. Besonders Dracula selbst ist zu einem immer wieder neu interpretierten Antihelden des Kinos und des Fernsehens geworden. Bela Lugosi, Christopher Lee, Klaus Kinski, Gary Oldman und Jonathan Rhys-Meyer – um nur die populärsten Darsteller zu nennen – haben Dracula auf unterschiedliche Weise verkörpert. Dabei hat sich das wandelnde Bild des Vampirgrafen dem Zeitgeist angepasst. Ein Blick auf die unterschiedlichen Facetten des Vampirs erhellt somit auch kulturelle Vorstellungen des Übernatürlichen und den Diskurs über Tod, Erotik und ewiges Leben im Film.

Paranormale Phänomene zwischen Tabu und Mainstream.
Zur Rezeptionsgeschichte der Parapsychologie

Vortrag von Dipl. Psych. Eberhard Bauer (Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. (IGPP), Freiburg i. Br.)

Sonntag, 18. Juni 2017, 15.15 Uhr
Vortragssaal, Faust-Archiv

Der Begriff ‚Parapsychologie‘ wurde 1889 von Max Dessoir in der Absicht geprägt, „die aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen parapsychische, die von ihnen handelnde Wissenschaft Parapsychologie“ zu nennen. Dieses wissenschaftliche „Grenzgebiet“ wurde seit Anfang der 1930er Jahre Gegenstand auch universitärer Forschungen. Die experimentelle Untersuchung sog. Psi-Phänomene in Form von Außersinnlicher Wahrnehmung (Telepathie, Hellsehen, Präkognition) und Psychokinese bildet seitdem den Gegenstandsbereich der Parapsychologie. Seit Mitte der 1980er Jahre konnte sich dieser Forschungszweig an einer Reihe britischer Universitäten etablieren. Trotz dieser Fortschritte in der wissenschaftssoziologischen Akzeptanz bleibt der Status der Parapsychologie und der von ihr untersuchten Phänomene selbst nach über 100 Jahren kontrovers. Dieses irritierend stabile Spannungsfeld zwischen Tabu und Mainstream ist ein ergiebiges Thema für die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.

Die Bruderschaft der älteren Rosenkreuzer und die Gold- und Rosenkreuzer

Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Reinalter (Universität Cambridge)

Sonntag, 18. Juni 2017, 14.15 Uhr
Vortragssaal, Faust-Archiv

Der Geheimbund der älteren Rosenkreuzer wollte als Ziel eine sog. „Generalreformation“. Zu seinen Mitgliedern zählten die zur Zeit der Reformation bedeutendsten Wissenschaftler, darunter vor allem Pansophen, Alchemisten, Ärzte und Pädagogen. Der Bund erlangte eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für Politik und Wissenschaft. Er nahm seinen Ausgangspunkt von den rosenkreuzerischen Traktaten. Als Ziel wurde eine Gelehrtenrepublik ins Auge gefasst. Im Mittelpunkt der Traktate stand die Person des Christian Rosenkreuz, auf den wahrscheinlich die Gründung der Rosenkreuzer zurückging. Im Zentrum dieser Manifeste stand das Bewusstsein der in ihrer Entwicklung steckengebliebenen Reformation, die zwar die Lehre gereinigt hatte, aber zur Verbesserung des Lebens nichts Entscheidendes beitragen konnte. Andreae entwickelte so die Idee einer Weiterführung der Reformation. Er forderte eine Sozietät, die die Verchristlichung des humanistischen Gelehrtenstandes anstrebte. Seine Reformationsutopie wies drei Traditionen auf, die apokalyptisch-chiliastische, die alchemistisch-chiliastische Idee der Naturphilosophen und die Vorstellung von einer idealen Stadt, in der das gesellschaftliche Leben rational geregelt sein sollte. Wirkungsgeschichtlich entscheidend wurde aber Comenius, der ein pansophisches System universellen Wissens entwickelte, in dem die gescheiterte Reformation auf pragmatische Weise verwirklicht werden sollte. Im Mittelpunkt dieser Programmatik stand die Pädagogik. Er forderte ein universelles Kollegium mit Sitz in England, das alle Bünde und Bruderschaften mit dem Ziel einer Weltreformation vereinigen sollte. Aus diesem erwähnten unsichtbaren Kollegium entsprang wahrscheinlich die berühmte „Royal Society“. Zwischen der älteren Rosenkreuzerbewegung und der im 18. Jahrhundert entstandenen Bruderschaft der Gold- und Rosenkreuzer bestand kein direkter Zusammenhang. In dieser Bewegung gab es die Verbindung von Rose und Kreuz mit dem Gold, die die Zweiteilung rosenkreuzerischen Geheimwissens in Theologie und Philosophie zum Ausdruck brachte. Dieses Geheimwissen sollte im „Stein der Weisen“ zu einer Einheit zusammengeführt werden. Das Anliegen des Ordens war religiöser Natur. Im Zentrum stand eine pansophische Emanationslehre, wonach die Natur ein „Ausfluss der Schöpferkraft Gottes und somit selbst ein Stück Gottheit sei“. Dazu kam dann später eine starke Politisierung im Zuge des Differenzierungsprozesses der Aufklärung.

„Ins Blaue hinein …“
Rotraut, der Monochrome, ein Schamane und andere „Magier der Kunst“

Vortrag, Dr. Olaf Mückain (Museen Worms) mit Kaffee

Samstag, 17. Juni 2017, 15.45 Uhr
Steinhaus

Die westliche Kunst der Nachkriegszeit ist stark geprägt von einem über das traditionelle Tafelbild hinausgehenden, erweiterten Kunstbegriff. Prozesse rücken dabei immer stärker gegenüber dem „vollendeten Kunstwerk“ in den Vordergrund. Diese vom Künstler initiierten Vorgänge sind teils aleatorisch, experimentell, interaktiv oder rituell angelegt. Die Wechselwirkung mit Werkstoffen, Energiespendern und mit dem Publikum spielt bei Künstlern wie Yves Klein, Sigmar Polke, den ZERO-Mitgliedern, Anselm Kiefer oder Joseph Beuys eine maßgebliche Rolle.

Der Vortrag stellt prägende Positionen grenzüberschreitender künstlerischer Konzepte exemplarisch vor und wirft dabei die „Gretchen-Frage“ auf: Sind gleichsam alchemistische und schamanistische Ansätze in der modernen Kunst ein Ausdruck von „magischem Denken“? Das Augenmerk richtet sich nicht auf die Darstellung magischer Symbole und Requisiten als Bildmotive, sondern auf die Anwendung unkonventioneller Gestaltungsprinzipien, die den Schöpfungsprozess von akademischen und handwerklichen Normen befreien sollten.

Magie als Lebenshilfe

Vortrag von Prof. Dr. Mag. Leander Petzoldt (Universität Innsbruck)

Sonntag, 18. Juni 2017, 11.15 Uhr
Vortragssaal, Faust-Archiv

Schon in der Antike hatte Magie eine soziale Funktion als Mittel zur Krisenbewältigung im Alltag. Die Hethiter unterschieden um 1300 v.Chr. zwischen den magischen Techniken der Spezialisten, d.h. der Priester bzw. Magier, und der populären Magie der unteren Volksschichten. Bei ihnen finden wir das Denken in Analogien und die magischen Gesetze der Sympathie, der Antipathie und der Kontiguität. Die mit dem Sympathieglauben verbundenen Möglichkeiten des Inbeziehungsetzens per Analogie waren theoretisch unbegrenzt. Die Magie war Teil des offiziellen Kultes, sie begleitete den Menschen von der Geburt bis zum Tode. Da Magie als erlernbare Technik galt, entwickelte sich eine populäre Magie, die alle Störungen des normalen Lebens, etwa Krankheiten, Naturkatastrophen oder plötzliche Todesfälle, auf Zauberei zurückführte. Damit war zunächst eine Erklärung der übernatürlichen Ursachen gegeben, die man mit magischen Praktiken beeinflussen konnte.

Inwieweit man hier von „Lebenshilfe“ sprechen, kann ist problematisch, da alle magischen Praktiken durchaus ambivalent und nur wirksam sind innerhalb eines mehr oder weniger differenzierten Glaubenssystems.

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