Der Affe als Mensch – ein Mensch als Affe 
Franz Kafka: Ein Bericht für eine Akademie
Szenische Rezitation mit Ernst Pilick am Samstag, 3. November 2018 um 19.30 Uhr im Steinhaus Knittlingen

Franz Kafka
Franz Kafka

Franz Kafkas Erzählung Die Verwandlung dürfte den meisten bekannt sein, jener Text, in der ein Mensch in Gestalt eines Käfers erwacht und dessen Umwelt ihre Unmenschlichkeit angesichts dieser neuen Situation beweist. Kafkas 1917 entstandene Erzählung Ein Bericht für eine Akademie bildet die umgekehrte Situation ab: Ein Affe, gefangen vom Tierpark Hagenbeck, wählt aus purem Überlebenswillen die Anpassung an die Menschen, ist ihm doch seine eigentliche Lebenswelt in Freiheit auf immer verwehrt.

Ein vieldeutiger Text, der – neu in seinem Repertoire – von dem exzellenten Schauspieler Ernst Pilick szenisch vorgetragen wird. Wer Ernst Pilick erlebt hat, der weiß, dass seine Darbietungen stets mit völlig reduzierter Kulisse auskommen und das Wort des Dichters maximale Ausdruckskraft erreicht – eine weitere Sternstunde im Steinhaus Knittlingen ist damit schon vorprogrammiert!

Im Anschluss kann bei einem Getränk u.a. mit dem Schauspieler über das Stück und Kafkas Sprachkunst geplaudert werden.

Ernst Pilick stammt aus Köln, wo er die Schauspielschule besucht und sowohl im Varieté als auch am Kölner Kammertheater tätig war. Nach Engagements in ganz Deutschland ist er bis heute freiberuflich tätig, wobei er sich vor allem der szenischen Darstellung literarischer Texte widmet. Zu seinem Repertoire zählen neben Werken von Dostojewski u.a. auch Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Eduard Mörike, Erich Kästner und Kurt Tucholsky.

Ernst Pilick

Seit dem Jahre 1968 lebt Ernst Pilick in Knittlingen und stellt auch hier immer wieder durch schauspielerische und rezitatorische Auftritte sein Können unter Beweis.

Karten sind erhältlich im Faust-Museum und an der Abendkasse, Preis 15 Euro / 12 Euro ermäßigt.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zur szenischen Rezitation mit Ernst Pilick am Samstag, den 3. November 2018 um 19.30 Uhr im Steinhaus Knittlingen.

Infos und Reservierung: Tel.: 07043/951610 bzw. 9506922 und über

Fotos:

Franz Kafka, Foto / Quelle: Wikipedia, Fotograf unbekannt

Ernst Pilick, © Ernst Pilick

Gretchen - Mörderin, Verführte, Unschuldige?

Die neue Publikation des Faust-Museums/Faust-Archivs Knittlingen versammelt die Beiträge zu den „Gretchen-Tagen“, einem interdisziplinären und spartenübergreifenden Symposium, das im Jahr 2015 vom Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen ausgerichtet wurde. Dabei stand zum ersten Mal die Margareten-Figur des ‚Faust‘ im Mittelpunkt, die doch bislang weitaus weniger Interesse der Forschung geweckt hatte, als Faust selbst oder Mephisto. 

Acht umfangreiche Beiträge nähern sich der ‚verführten Unschuld‘ aus verschiedenen Perspektiven: Die soziale Lage historischer Kindsmörderinnen wird ebenso beleuchtet wie ökonomische, ästhetische und poetologische Aspekte von Goethes Drama. Der berühmten ‚Gretchen-Frage‘ wird theologisch nachgespürt, und Praktiker aus Theater und Oper berichten vom dramaturgischen und theaterpraktischen Umgang mit dem ‚Fall Gretchen‘.

Die Beiträge stammen von Dr. Manfred Osten, Prof. Marita Metz-Becker, Prof. Heike Knortz, Dr. Beate Laudenberg, Prof. Wolfgang Achtner, Dr. Denise Roth, Dr. Jost Eickmeyer, Susanne Hocke, Jürgen Larys und Thomas Dietrich.

Der Tagungsband ist im Museumsshop des Faust-Museums erhältlich für 35,00 Euro sowie über den Buchhandel.

Auf den Spuren der Volkscharaktere entlang der badisch-württembergischen Grenze im heutigen Enzkreis

Vortrag des Kreisarchivars Konstantin Huber (Kreisarchiv des Enzkreises) 
Samstag, den 21. Oktober 2018 um 16 Uhr

Zwischen Badenern und Württembergern existieren schon historisch bedingt gängige Vorstellungen über deren jeweilige Wesensart. Handelt es sich dabei um Klischees in deftiger Schwarz-weiß-Kontrastierung oder um die Realität, die nicht zuletzt dadurch bestätigt wird, dass es weitaus mehr Schwaben- als es Badener-Witze gibt? Zu solchen „Vorurteilen“ zählen:

Die Badener sind fröhlicher, leichtlebiger, den Freuden des Lebens zugewandt; die Württemberger sind demgegenüber ernster, verschlossener, von relativ strengem, oft asketischem Charakter. Die Badener sind großzügiger und toleranter, die Württemberger sind sparsam bis zum äußersten und neigen zu intoleranter Strenge. Die Badener sind gesellig und gesprächig, die Württemberger einsam und einsilbig. Die Badener lieben den Disput, sind darin aber verträglich, die Württemberger sind in der Auseinandersetzung verbissen ernsthaft und rechthaberisch. Die Badener sind liberal, interessiert am Neuen, weltoffen, die Württemberger konservativ, traditionsorientiert und ein wenig quietistisch.

Der Leiter des Kreisarchivs des Enzkreises Pforzheim, Konstantin Huber wird in seinem Vortrag in Knittlingen, also unweit der alten Landesgrenze, anhand von Quellen aus dem 19. Jahrhundert die Frage untersuchen, ob sich auch derartige Unterschiede zwischen den benachbarten Bewohnern der badischen und württembergischen Ortschaften im Pforzheimer Raum festmachen lassen. Seine mit historischen Quellenzitaten gespickte Grenztour startet im Westen zwischen Langenalb und Conweiler und führt durch den gesamten Enzkreis. Sie endet schließlich in dessen Nordosten in die Region um Knittlingen – und sie wartet mit einem durchaus überraschenden Fazit auf!

Konstantin Huber, in Rottweil geboren, ist nach Ausbildung zum Diplom-Archivar seit 1990 Leiter des Kreisarchivs des Enzkreises in Pforzheim und übt diverse Beiratstätigkeiten in historischen Institutionen aus. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen, v.a. zur Regional- und Ortsgeschichte des Pforzheimer Raumes, Migrations- und Personengeschichte, zu Namenkunde und Kleindenkmalen.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Vortrag von Konstantin Huber am Sonntag, den 21. Oktober 2018 um 16 Uhr im Vortragssaal des Faust-Archivs.

Der Eintritt ist frei.

Infos unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610

E-Mail:

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen präsentiert gemeinsam mit der evangelischen Kirchgengemeinde Knittlingen

Helmuth James von Moltke
„Im Land der Gottlosen“
Tagebuch und Briefe aus der Haft 1944/45

Am Sonntag, 30. September 2018 um 17.00 präsentieren das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen und die evangelische Kirchengemeinde Knittlingen in der St. Leonhardskirche gemeinsam das bewegende Theaterstück „Im Land der Gottlosen“ über den Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke, eingerichtet und gespielt vom artENSEMBLE THEATER Bochum.

Wie Dietrich Bonhoeffer ging der engagierte Christ von Moltke aus Gewissensgründen in den Widerstand gegen das Naziregime. So wurde Helmuth James von Moltke führender Kopf des „Kreisauer Kreises“, einer Widerstandsgruppe, die sich vor allem der Entwicklung von Zukunftsperspektiven für ein Deutschland nach dem Ende des Faschismus widmete. In den Nachwirkungen des gescheiterten Attentats vom 20. Juli 1944 wurde die Gruppe enttarnt und von Moltke sowie weitere Widerstandskämpfer zum Tode verurteilt und hingerichtet. In der Haft vertiefte von Moltke seine Beziehung zum Christentum. Die hier präsentierte Inszenierung stützt sich ausschließlich auf Originaldokumente, u.a. Auszüge aus dem Tagebuch aus der Haft 1944/45, Briefe an Freya von Moltke aus der Haft und einen Brief von Freya von Moltke an Helmuth James von Moltke. Dem gegenübergestellt werden Texte, die von Moltke zu konkreten Zeitpunkten seiner Haft las, vor allem Stellen aus dem Alten und Neuen Testament und aus den Schriften Martin Luthers. Diese Aufführung ist somit auch Dokument eines theologisch fundierten unbeugsamen geistigen Widerstands gegen die Unmenschlichkeit. Die konkrete Spielsituation bildet von Moltkes Haft in den Gefängniszellen von Berlin und Ravensbrück. Freya von Moltke ist fern und doch anwesend.

„Ich bin nun den vierten Sonntag hier und habe noch keine Kirchenglocke gehört. Die Sonntagsgeräusche unterscheiden sich von den Alltagsgeräuschen dadurch, dass das Hundegebell noch anhaltender ist und die Marschlieder den ganzen Vormittag füllen… Man fühlt sich so durchaus im Land der Gottlosen. Ich habe nie gedacht, dass das so spürbar wäre.“ (H. J. von Moltke, Konzentrationslager Ravensbrück, 28.2.1944).

Karten gibt es im Vorverkauf im Faust-Museum oder an der Abendkasse.

Kartenreservierung: Tel. 07043 951610;

Eintritt:

12,- €; ermäßigt 8,- € (Schülerinnen und Schüler, Schwerstbehinderte).

Für Schulklassen und Jugendgruppen gibt es Sonderkonditionen

(ab 15 Personen: 5 €/Schüler/Person).

Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 9. September 2018 ab 12 Uhr
mit Prof. Claus Priesner, Einblicken in Geschichte und Literatur sowie kulinarischer Stärkung

Am Sonntag, den 9. September 2018 findet wieder der Tag des offenen Denkmals statt, eine Initiative, bei der sich die unterschiedlichsten Denkmale mit Veranstaltungen und kostenfreiem Eintritt dem Publikum präsentieren. Zu diesem Anlass bilden Faust-Museum und Faust-Archiv die Bühne eines vielseitigen Programms, bei dem auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.

Das Museum steht bei Gratiseintritt allen Besuchern von 12 Uhr bis 18 Uhr offen.

Um 14 Uhr und 15 Uhr finden kostenlose Themenführungen durch die Dauerausstellung statt, wobei zum einen der historische Faust und seine Zeit, zum anderen Goethes Faust und das Gretchen im Mittelpunkt stehen.

Ab 14 Uhr wird die Theatergruppe Laterna Mystica im Vortragssaal des Faust-Archivs ihr Café öffnen und mit Kaffee und Kuchen für Stärkung sorgen.

Um 16 Uhr folgt der Höhepunkt des Tages: Der bekannte und überaus renommierte Chemie-Historiker Prof. Dr. Claus Priesner aus München hält im Faust-Museum einen Vortrag mit dem Titel „Kampf dem Aberglauben – Volksbildung und Aufklärung um 1800“, in dem es über damalige abergläubische Strömungen und ihre Alltagspraktiken gehen wird sowie um Schriften, die über häufig pseudowissenschaftliche Argumente dem Einhalt des Aberglaubens dienen sollten.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, den 9. September 2018 ab 12 Uhr -18 Uhr im Faust-Museum und ab 14 Uhr im Faust-Archiv der Stadt Knittlingen.

Über zwei Frauengestalten der Weltliteratur
Vortrag: Dr. Denise Roth, Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen
Sonntag, 15. Juli 2018 um 16Uhr

Goethes Margarete und Fontanes Effi – zwei völlig unterschiedliche Frauengestalten zweier legendärer Werke der deutschen Literaturgeschichte stehen im Focus eines literaturwissenschaftlichen Vortrags im Faust-Archiv Knittlingen. Margarete als Sehnsuchtsziel Fausts, die ihm in ihrer Schlichtheit, ihrer Frömmigkeit, ihrer wohlgeordneten Ruhe so reizvoll erscheint einerseits und Effi Briest, die junge Adlige, die an der Seite ihres so gesellschaftskonformen Ehemanns, Baron von Innstetten, zu verkümmern droht und als Befreiungsschlag eine Affäre mit Major Crampas eingeht, scheinen nur über ihre vor- und außerehelichen Aktivitäten und dem Tod als Buße dafür vergleichbar zu sein. Tatsächlich aber bedienen sich Goethe und Fontane in der Gestaltung der beiden Frauenschicksale sowie der Motivierung ihrer Handlungen ähnlicher literarischer und ästhetischer Mittel.

Beide Figuren sind sich dabei charakterlich so unähnlich wie möglich: hier Margarete, deren Wesen, Handeln, Denken und Fühlen direkt an den Werten und Normen der Gesellschaft und der Kirche gebildet sind, dort Effi Briest, die ganz nach dem Ideal lebt, das sie von sich selbst gebildet hat: wild, frei, ungebunden und ewiges Kind zu sein – Effi auf der Schaukel.

Und doch ist bei genauer Lektüre des „Faust“ (1808) und des Romans „Effi Briest“ (1896) eine deutliche Parallele identifizierbar: Beide Frauengestalten geraten in Konflikt mit der Gesellschaft und drohen, korrumpiert zu werden mittels eines Angriffs auf ihr Rückgrat, der ihre Integrität in Frage stellt. Wie beide sich letztlich auf ihre eigene Weise dem Angriff widersetzen, welche Folgen sie für ihr Tun zu tragen haben und wie Goethe und Fontane dies erzählerisch auf erstaunlich ähnliche Weise umsetzen, soll Thema dieses Vortrages sein.

Ein Schauspiel von und mit Eunike Engelkind
Musik: Pedro Cerca
Samstag, 16. Juni 2018 um 19 Uhr im Faust-Museum


Frida Kahlo (1907 – 1954) revolutionierte mit ihrem Pinsel als Waffe nicht nur Mexiko, sondern ganz unbescheiden die ganze Welt. Durch ihre lebensbejahende Kompromisslosigkeit wurde sie zur Ikone der Frauenbewegung, mit rebellischen Provokationen brach sie Konventionen. Nach einem Unfall körperlich eingeschränkt, gemartert von Verletzungen und lebenslangem Leiden, fand Frida Kahlo über die Kunst einen Weg, den Schmerz zu objektivieren, malend zu verarbeiten und zu gestalten. Ihre Selbstinszenierung durch einen ganz dezidierten, mexikanischen Traditionen verhafteten Kleidungsstil, prägte auch eine Vielzahl ihrer berühmten Selbstporträts. Fast keinem dürfte der zwingende Blick dieser ungewöhnlichen, unbeugsamen Frau, auf farbprächtigen Bildern verewigt, unbekannt sein.

Die Stuttgarter Künstlerin Eunike Engelkind zeichnet in dem von ihr selbst geschaffenen Stück Frida Kahlos Lebensweg, ihre geistige und künstlerische Entwicklung sowie ihre körperliche und seelische Verfasstheit nach. Für die Schauspielerin und Tänzerin war der persönliche Umgang mit dem Leben der mexikanischen Malerin Voraussetzung: „Was von Anfang an klar war und sich mir bestätigt hatte, nachdem ich mehrere Theaterstücke und den Hollywood-Film gesehen habe: Ich werde mein eigenes Stück schreiben! Ich will mit eigenen Worten das Leben Frida Kahlos malen, und über die Grenzen der Biographie hinausführen, durch Schauspiel mit Tanz, Gesang und Musik.“

Das ausdrucksstarke und eindringliche Portrait der Mexikanerin bringt Eunike Engelkind mit dem brasilianischen Gitarristen Pedro Cerca auf die Bühne im Faust-Museum.

Eigenständige Solo-Stücke sind Eunike Engelkinds Spezialität, so auch „Mignon – aus Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre“, „Hölderlin – Wem sonst als Dir“, „Kaspar“, „Es lebe die Freiheit! – Die Weiße Rose“ sowie „Das Käthchen von Heilbronn“.

Karten für den Frida Kahlo-Abend mit mexikanischen Rhythmen sind erhältlich im Faust-Museum und Faust-Archiv zu 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Reservierung unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043 / 951610 oder E-Mail:

Samstag, den 5. Mai 2018 um 19.00 Uhr im Faust-Museum


Mörderstimmung im Museum - Krimilesung im Faust-Museum

Mord und Totschlag in angenehmen Ambiente: Das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen präsentiert am Samstag, den 5. Mai um 19 Uhr wieder die beliebte Krimilesung „Mörderstimmung im Museum“ mit dem Schauspieler Alexander O. Miller.

Unterschiedliche Möglichkeiten, zum Mörder zu werden, ungewollt zu Tode zu kommen, oder Geheimnisse um mörderisches Geschehen zu lüften, werden auch dieses Mal wieder im Faust-Museum zu Gehör gebracht.

Klassiker der Kriminalliteratur sind dabei ebenso zu erleben wie neuere Ausprägungen dieses so beliebten Genres. So kann auch die Entwicklung der Kriminalgeschichten im Laufe von zwei Jahrhunderten nachvollzogen werden: der klassische „Whodunit“ als eher „ältere“ Form des Erzählens, mit Überraschungseffekt am Schluss und Ergreifung des Täters wechselt immer wieder auch zur Schilderung eines Mordes aus Sicht des Täters und dessen psychologischer Befindlichkeit vor und nach der Bluttat. Humoristische Gestaltungen eigentlich überhaupt nicht komischer Gewaltakte sind ebenso auf dem Programm wie zutiefst erschütternde Einblicke in seelische Abgründe. Doch gleich aus welcher Perspektive Mord und Totschlag geschildert werden – den richtigen Ton für Täter, Opfer und Ermittler findet jeweils stets der ausdrucksstarke Schauspieler Alexander O. Miller.

Dieses Mal wird Amerika im 19. und 20. Jahrhundert, die englische Provinz und auch Ägypten der 1930er Jahre sowie Deutschland im Jahre 2018 im Focus stehen. Dass die Entscheidung für schuldhaftes Vergehen letztlich einen Pakt mit dem Teufel darstellt, und welche Auswirkungen dies auf die Psyche des Täters hat, wird gerade durch die Live-Rezitation umso eindrücklicher.

Erholung winkt in der Pause wie stets bei Bewirtung und Verköstigung mit exzellenten, thematisch auf die Krimigeschichten abgestimmten „Mörderhäppchen“, die von der Theatergruppe Laterna Mystica angeboten werden.

Karten für die Krimilesung, inklusive Eintritt in das Museum und Bewirtung in der Pause:
18,– € / Person.

Karten gibt es im Faust-Museum oder im Faust-Archiv, Reservierung unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043 / 951610 oder E-Mail:

Die Krimilesung ist nur für Erwachsene!

Sonntag, 13. Mai 2018 | 12 bis 18 Uhr
Drama und Theater, Kultur und Kalorien sind Programm!


Das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Internationalen Museumstag am Sonntag, den 13. Mai 2018 mit einem umfangreichen Programm von 12-18 Uhr – zu kulturellen und kalorienreichen Genüssen!

Am Sonntag, den 13. Mai 2018 findet wieder der Internationale Museumstag statt – und auch das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen beteiligt sich mit einem vielseitigen Programm für unterschiedliche Interessen und Wünsche:

Zu den normalen Öffnungszeiten von 12-18 Uhr steht das Museum bei Gratis-Eintritt offen – u. a. warten der Giftschrank des Doktor Faust und kostbare Einzelstücke aus den Sammlungen des Faust-Archivs darauf, bestaunt zu werden. Im zweiten Stock des Faust-Museums laufen Filme in Dauerschleife, u. a. zu archäologischen Funden aus der Renaissancezeit, Alchemie und mit Geschichten rund um den historischen und den Goetheschen Faust – erzählt von der Schauspielerin Anne von Linstow.

Zwei kostenlose Themenführungen vermitteln „live“ Einblicke in die faustische Welt, so um 15 Uhr unter dem Titel „Faust, seine Zeit und der Teufelspakt“ sowie um 16 Uhr mit dem Schwerpunkt „Geheimwissenschaft Alchemie“.

Ab 14.30 Uhr können Sie sich vor, während und nach all den kulturellen Impulsen kalorienreich im Café des Faust-Archivs mit Kaffee und Kuchen von der Theatergruppe Laterna Mystica stärken. Dies wird auch nötig sein, denn intensive Dramatik erwartet Sie um 17 Uhr beim Schauspiel der Laterna Mystica „Historischer Faust trifft Goethes Faust“. Bei gutem Wetter erleben Sie die Nöte des Gretchens, Mephistos Umtriebe und Fausts Verzweiflung auf dem Kirchplatz, bei Regen in der Galerie im zweiten Stock des Faust-Archivs.

Seien Sie herzlich willkommen!


Hier nochmal auf einen Blick unser Programm zum Internationalen Museumstag:

  • 12 bis 18 Uhr Gratiseintritt ins Faust-Museum
  • 14.30 bis 18 Uhr Faust-Café im Faust-Archiv: Bewirtung durch die Theatergruppe Laterna Magica
  • Kostenlose Themenführungen durch das Museum:
    15 Uhr: Faust, seine Zeit und der Teufelspakt
    16 Uhr: Geheimwissenschaft Alchemie
  • 17 Uhr: Unser Highlight: Schauspiel mit der Theatergruppe Laterna Mystica: »Historischer Faust trifft Goethes Faust« Open Air vor dem Kirchplatz (bei schlechtem Wetter Galerie des Faust-Archivs)

Infos unter: Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610.
E-Mail:

Eine moderne Faust-Story mit aktuellen Bezügen
Hörspiel im Faust-Museum am Samstag, den 21. April 2018 um 19 Uhr


Wer sich fragt, was die Geschichte um den Teufelspakt uns heute noch zu sagen hat, und ob dieser so alte Stoff denn wirklich noch zeitgemäß ist, der kann sich im Faust-Museum eine der neuesten Faust-Gestaltungen zu Gemüte bzw. zu den Ohren führen: Der Autor Levander Berg hat in Kooperation mit dem Deutschlandfunk einen neuen „Faust“ als Hörspiel geschrieben und produziert, rund um aktuelle Themen wie Klimakatastrophen, die Grenzen und Versuchungen der Wissenschaft, aber auch das zeitunabhängig gültige Thema um die Verführbarkeit des Menschen. Geschildert wird das Geschehen aus der Sicht des Teufels – der sich in einer ganz besonderen Notlage befindet: Die Erde saust mit Volldampf in die Klimakatastrophe, sein Arbeitsplatz ist akut gefährdet. Der Teufel wird bei Gott vorstellig und fleht ihn an, endlich einzuschreiten. Doch Gott, müde und desillusioniert, hat keine Lust mehr und überlässt es seinem Widersacher, die Dinge selbst in die Hand nehmen.

Verdutzt, aber auch geschmeichelt, zieht der Geist, der stets verneint los, die Menschheit zu retten. Natürlich auf seine Art. Der Teufel nennt sich fortan Phistel und nimmt sofort telefonischen Kontakt mit Hannes Rustikas, Professor für Physik der Ozeane, auf. Phistel stellt sich als Mitarbeiter eines weltweit operierenden Unternehmens im Beratungssegment vor und verspricht Rustikas, der fest von der Klimakatastrophe überzeugt ist, Ruhm, Liebe und Anerkennung. Schon am nächsten Tag liefert Phistel eine Kostprobe seines Könnens, indem er dem zaghaften Professor eine durchdringende Stimme verleiht, ihn einen fulminanten Vortrag halten und ihm vom Minister in den Umweltbeirat der Regierung ernennen lässt. Berauscht von seinem Erfolg schließt er einen Pakt mit dem Teufel, lässt sich verjüngen, zum Klima-Guru machen und durch die Welt fliegen.

Diese moderne, politische Faust-Variante besticht durch ihren sprachlichen Witz und den unbefangenen Umgang mit Goethes Faust. Gekonnt werden Anspielungen für satirische und erhellende Bezüge zu aktuellen Problemen, wie die Folgen des Klimawandels und die Doppelbödigkeit von Wissenschaft und Politik, hergestellt.

Das Faust-Museum als Ort für einen rein akustischen Faust-Genuss wird im Anschluss auch zum Podium, auf dem der Autor Levander Berg, Regisseur Wolfgang Rindfleisch sowie der Schauspieler Bernhard Schütz über diesen modernen, uns so gar nicht unbekannten Faust und seine Versuchungen diskutieren.

Levander Berg, 1963 in Saalfeld geboren, ist seit 1996 als freischaffender Autor, Werbetexter und Dozent in Berlin tätig, schreibt Reportagen und Sachbücher. „Teufels Spielplatz“ ist sein erstes Hörspiel.

Regie: Wolfgang Rindfleisch
Komposition: Frank Merfort, mit: Jürgen Holtz, Bernhard Schütz, Udo Kroschwald, Thorsten Merten, Kathrin Angerer, Peter Jordan, Frauke Poolman, Stefan Kaminski, Shelly Kupferberg u.a.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Hörspiel „Teufels Spielplatz“ im Faust-Museum am Samstag, den 21. April 2018 um 19 Uhr im Faust-Museum

Eintritt: 12 Euro / 10 Euro ermäßigt.

Infos unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610

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Das Faust-Museum / Faust-Archiv präsentiert gemeinsam mit dem Kulturverein Cellarium e.V. den Kabarettisten Ernst Mantel mit seinem Programm „Improve your Deutsch“ am Sonntag, 8. April 2018 um 19 Uhr im Steinhaus Knittlingen


Improve Your Deutsch

Rhetorik in höchster Vollstreckung: Ein kabarettistisches Infotainment-, Edutainment-, Hybridprogramm rund um die Frage: Was ist richtiges Deutsch, falsches Deutsch, aber vor allem richtig falsches Deutsch?

Ernst Mantel, bekannt als Kenner alles Schwäbischen, begeht einen Seitensprung ins Hochdeutsche und bahnt sich mutwillig seinen Weg durch das Dickicht der deutschen Sprache. Auf gewohnt humoristische Weise streift der Comedian dabei in Wort und Musik durchs Unterholz sprachlicher Eigentümlichkeiten, Diktionen und Klischees. Neben Anglizismen, Germanismen, Gallizismen, Helvetismen, Austriazismen und Weiß-der-Teufel-noch-für-Ismen sind auch schwachsinnige Terminologien, Spezialsprachen sowie Stil- und Mentalitätsfragen Gegenstand Mantel´scher Sammelleidenschaft und satirischer Betrachtungsweise.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen und der Kulturverein Cellarium e.V. laden herzlich ein zum Kabarett im Steinhaus am Sonntag, den 8. April 2018 um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr.

Karten sind erhältlich über Faust-Museum / Faust-Archiv, sowie Ratzefummel in Knittlingen, in Bretten bei der Tourist-Info, in Mühlacker bei Buch Elser, oder über www.reservix.de

Karten im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 18 Euro.

Infos unter: Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610 sowie E-Mail:

Faust auf die sinnliche Tour … hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken: Theaterführung mit Musik und anschließender mephistophelischer Tafelei im Faust-Museum am Samstag, den 17. März 2018 um 18 Uhr


Faust-Museum Knittlingen - Faust mit allen Sinnen und Genuss

Faust mit allen Sinnen erleben: Dies wird möglich am Samstag, den 17. März 2018 um 18 Uhr im Faust-Museum.

Die erfolgreiche Kooperation zwischen Faust-Museum / Faust-Archiv und der Theatergruppe Laterna Mystica nimmt ihre Fortsetzung. Nach einem Sektempfang im Foyer des Faust-Museums beginnt eine mitreißende, humorvolle, aber auch hochdramatische Theaterführung, die die Besucher nach Italien sowie in das Deutschland des 18. Jahrhunderts entführt. Zu einem grandiosen Abschluss schreitet das Theater mit einer Begegnung zwischen historischem Faust und literarischen Gretchen unter Assistenz Goethes.

Die letzte Szene verfolgen die Gäste dabei schon von der Tafel aus, wo nach dem finale furioso ein üppiges Mahl stattfinden wird: mit einem lukullischen Buffet (gezaubert von der Metzgerei Dobler), dazu passenden Getränken, u.a. Weine der Weingärtner Freudenstein-Hohenklingen sowie backfrischen Köstlichkeiten der Bäckerei Reinhardt. Karten sind erhältlich im Faust-Museum / Faust-Archiv zu 25 Euro pro Person. Die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen begrenzt.

Das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zu einem genussvollen und erlebnisreichen Abend im Faust-Museum am Samstag, den 17. März 2018 um 18 Uhr.

Infos unter: Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610 oder E-Mail:

Vortrag von Dr. Jost Eickmeyer (Berlin) im Faust-Archiv
Sonntag, den 25. Februar 2018 um 16 Uhr


Das neue Veranstaltungsprogramm des Faust- Museums / Faust-Archivs beginnt das Jahr 2018 mit „Faust zum Hören“. Der Literaturwissenschaftler Dr. Jost Eickmeyer von der Freien Universität Berlin referiert über Faust-Hörspiele und widmet sich dabei einem Genre, das sich durch ungewöhnlichen Konzentration auf das gesprochene Wort auszeichnet. 

Die erste große rein akustische Präsenz gewinnt Goethes Faust mit der Kölner Hörspielabteilung des NWDR in den frühen 1950er Jahren. Unter Wolfgang Semmelroths Regie entstanden eine Reihe von Klassiker-Adaptionen der Weltliteratur für den Rundfunk, darunter selbstverständlich Faust (1952), der gerade in der Nachkriegszeit als „höchstes Zeugnis der deutschen Dichtung in aller Welt“ (K.H. Ruppel) eine besondere Aufladung erfuhr. An diesem Hörspiel mit Horst Caspar (Faust) und Erich Ponto (Mephisto) lässt sich exemplarisch zeigen, wie eine akustische Einrichtung der Tragödie funktionierte, die ja nun ohne Bühne, Kostüme oder die physische Präsenz der Schauspieler auskommen musste.

Mit der „Langspielplatten“-Edition des ersten Teils nach der Düsseldorfer Inszenierung von Gustav Gründgens folgte schon 1954 ein Faust auf Tonträgern. In diesem kommerziell sehr erfolgreichen und bis heute vertriebenen Hörspiel, das Gründgens selbst für den Funk einrichtete, während Peter Gorski die Aufnahmeregie führte, steht zweifellos das Wort im Vordergrund, und es lohnt sich, genauer nachzuvollziehen, wie diese ganz auf Faust und Margarete zugeschnittene Fassung primär durch Stimmen und Musik ihre Wirkung entfaltet.

Zu diesen als klassisch geltenden Hörspiel-Adaptionen werden im Vortrag zwei modernere akustische Variationen des Faust-Stoffs treten, zum einen ein „Ohrenspiel aus Goethes Faust“, Regisseur Wolfgang Röhrer und Komponist Frieder Butzmann ihre Walpurgisnacht in Staufen (1995) bezeichnen, zum anderen Werner Fritschs Faust. Sonnensang, bei dem der Konzeptkünstler 2012 Film, Theater und Hörspiel zu verbinden suchte. Zu fragen ist, welche Aspekte des Faust-Stoffes diese modernen Aneignungen aufgreifen und welcher akustischen Ästhetik sie sich bedienen.

Jost Eickmeyer studierte Germanistik, Latein und Philosophie in Heidelberg, wo er 2010 mit einer Arbeit zur frühneuzeitlichen Ovid-Rezeption promovierte. Er war dann wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Freien Universität Berlin. Seit November 2017 ist er Projektmitarbeiter am Berliner SFB 980 „Episteme in Bewegung“. Er arbeitet derzeit an einem Buch über die Beziehung von Literatur und Hörspiel seit der Nachkriegszeit.

Das Faust-Museum/Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Vortrag über Faust-Hörspiele am Sonntag, den 25. Februar 2018 um 16 Uhr.

Eintritt frei.

Infos unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043/ 951610

E-Mail:

Druckwerkstatt im Faust-Archiv, kostenloser Eintritt ins Faust-Museum am Samstag, den 16. Dezember und Sonntag den 17. Dezember bei verlängerten Öffnungszeiten sowie Gratis-Führung durch das Faust-Museum am Sonntag um 14 Uhr


Auch dieses Jahr kann im Rahmen des Weihnachtsmarktes in Knittlingen am Samstag, den 16. Dezember 2017 von 12 bis 22 Uhr und am Sonntag, den 17. Dezember von 12 – 20 Uhr das Museum kostenlos besichtigt werden.

Der Vortragssaal des Faust-Archivs wird wieder zur Druckwerkstatt, wo Kinder und Erwachsene unter Anleitung der Drucker aus Mosbach samstags von 16 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 20 Uhr mit historischen Pressen Geschenke drucken können

Am Sonntag, den 17. Dezember 2017 findet dann um 14 Uhr eine kostenlose Führung durch das Faust-Museum statt, wo davor und danach auch der Museumsshop mit zahlreichen faustischen und unfaustischen Geschenkideen zu Weihnachten lockt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Das Faust-Museum / Faust-Archiv präsentiert wieder die einzigartige Krimilesung „Mörderstimmung im Museum“ mit dem Schauspieler Alexander O. Miller am Samstag, den 2. Dezember 2017 um 19 Uhr


Alexander O. Miller

Tatort Museum: Am Samstag, den 2. Dezember 2017 um 19 Uhr präsentiert das Faust-Museum / Faust-Archiv Knittlingen wieder die beliebte Krimilesung „Mörderstimmung im Museum“ mit dem Mannheimer Schauspieler Alexander O. Miller. Das Publikum kann wieder der ausdrucksstarken Stimme Alexander O. Millers folgen und sich wahlweise mit Opfer, Täter oder Ermittler identifizieren. Dieses Mal werden klassische Kriminalgeschichten zu Gehör gebracht, mit mystischen Zusammenhängen, seltsamen Zeitgenossen, aber auch faustischen Elementen und vor allem: nervenzerreißender Spannung. Die urmenschlichen Leidenschaften sind dabei zentrale Motive: Mord aus Leidenschaft, aus unerwiderter Liebe, verzweifelter Eifersucht, abgrundtiefem Hass oder nicht ruhen wollender Gier nach Geld und Ruhm. Die Archetypen menschlicher Gefühle wurden von den besten Kriminalschriftstellern in Geschichten gebannt, um von der wandelbaren und eindringlichen Darstellung Alexander O. Millers im abgedunkelten Faust-Museum zum Leben erweckt zu werden.
Ob der Aufklärung des jeweiligen Falles auch die Sühne für das begangene Verbrechen folgt? All dies wird am 2. Dezember im Faust-Museum mitzuerleben sein.

Erholung winkt in der Pause bei Bewirtung und Verköstigung mit exzellenten, thematisch auf die Krimigeschichten abgestimmten „Mörderhäppchen“ von der Theatergruppe Laterna Mystica.

Karten für die Krimilesung, inklusive Eintritt in das Museum und Bewirtung in der Pause: 18,– €/Person,  

Reservierung unter:

Tel.: 07043/ 9506922 und 07043 / 951610 oder E-Mail:

Die Krimilesung ist nur für Erwachsene.

Das Faust-Museum / Faust-Archiv präsentiert am Samstag, den 18. November 2017 um 19:30 Uhr im Steinhaus Knittlingen die Veranstaltung mit Ernst Pilick: „Atta Troll – ein Sommernachtstraum“ von Heinrich Heine


Der Schauspieler Ernst Pilick trägt an diesem Abend mit „Atta Troll“ ein phantastisches, satirisches und humorvoll-ironisches Epos von dem Tanzbären vor, der den Menschen entflohen ist, der mit „frecher Schnauze“ gewaltig über „Welt- und Schicksalsfragen“ redet, der in der faszinierend geschilderten Einsamkeit des Pyrenäenhochgebirges verfolgt wird, und den schließlich die Kugel des Bärenjägers ereilt. „Atta Troll – ein Sommernachtstraum“ gehört zu dem Bedeutendsten, was Heine in Versen geschrieben hat.

Heinrich Heine führte mit seiner melodischen, biegsamen Sprache, mit seiner Vorliebe für „romantische“ Themen, mit seiner souverän gehandhabten Fähigkeit, Empfindungen zu beschwören und gleichzeitig mit ihnen ironisch zu spielen, durch eine unverwechselbare Verbindung von Gefühl und funkelndem Witz die romantische Dichtung auf den Höhepunkt. Bei alledem findet bei ihm auch schon ein „modernes“ gebrochenes und dissonantes Verhältnis zur Welt seinen Ausdruck. Mit diesen Eigenschaften ist Heine ein Autor von unverbrauchter Frische geblieben, der bis heute ein ausgesprochenes Lese- und Hörvergnügen bereitet.

Ohne Kulisse, nur die weiße Wand des Steinhaus-Saals dient zur Imaginierung der Bärenhöhle, wenn Ernst Pilick mit kraftvoller Bärenstimme und Heinescher Sprache der Menschheit den Spiegel vorhält – ein Erlebnis, das es nicht zu verpassen gilt.

Ernst Pilick stammt aus Köln, wo er die Schauspielschule besucht und sowohl im Varieté als auch am Kölner Kammertheater tätig war. Nach Engagements in ganz Deutschland ist er bis heute freiberuflich tätig, wobei er sich vor allem der szenischen Darstellung literarischer Texte widmet. Zu seinem Repertoire zählen neben Werken von Dostojewski u.a. auch Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Eduard Mörike, Erich Kästner und Kurt Tucholsky.

Seit dem Jahre 1968 lebt Ernst Pilick in Knittlingen und stellt auch hier immer wieder durch schauspielerische und rezitatorische Auftritte sein Können unter Beweis.

Karten sind erhältlich im Faust-Museum und an der Abendkasse, Preis 15 Euro / 12 Euro ermäßigt.

Infos und Reservierung: Tel.: 07043/951610 bzw. 9506922 und über

Das Faust-Museum / Faust-Archiv der Stadt Knittlingen präsentiert gemeinsam mit dem Kulturkeller Cellarium e.V. am Samstag, den 4. November 2017 um 20.00 Uhr das Schwäbische Kabarett „Für eine Handvoll Trollinger“ von und mit Werner Koczwara


Nach den Dauerbrenner-Programmen „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ und „Einer flog übers Ordnungsamt“ erlebt man Koczwara nun einmal anders. Keine Paragrafen und Gesetze, stattdessen ein Kabarett-Solo, das an den Rand gesellschaftlichen Irrsinns geht. Ein Kabarett wie ein Kinofilm, der Zuschauer reist durch spektakuläre Kulissen der Komik, ausgelöst von einem Herrn, der als erzählender Chronist lapidar auf dem Barhocker sitzt, einzig mit einem Mikrophon ausgerüstet.

Zum Programm

Wir kennen das kleine gallische Dorf, das erbitterten Widerstand gegen die Römer leistet. Wir kennen auch das amerikanische Großdorf Springfield, in dem die Familie von Homer Simpson lebt. In beiden Dörfern wohnen letztlich sehr sympathische Verrückte. Nun kommt ein neues Dorf hinzu. Und hier leben Zeitgenossen, die psychisch noch weitaus instabiler sind. Werner Koczwara erzählt uns die Geschichte dieses Dorfes. Es ist eine Geschichte, wie es sie seit Josef Haders fulminanter Kabarett-Erzählung „Privat“ nicht gegeben hat. Koczwara umreißt einen Zeitraum von 60 Jahren, geht über Wirtschaftswunder und Wiedervereinigung bis zur Flüchtlingskrise der Gegenwart. Und dies mit einer atemberaubenden Pointendichte. Ein kabarettistisch tief schürfendes und dabei ungemein komisches Programm mit einem leichten Hang zu künstlerischer Anarchie: Wir fahren mit dem Aufzug hinunter in die Hölle, wo uns ein restlos überforderter Teufel erwartet, der mit einer Horde frisch eingetroffener EU-Kommissare zu kämpfen hat. Wir begegnen dem Tod, den schwere Alkoholprobleme belasten. Wir erleben das wahrscheinlich indiskutabelste Kasperle-Theater der Bühnengeschichte. Und nebenbei erfahren wir auch, was Männer und Frauen so richtig in den Wahnsinn treibt.
„Für eine Handvoll Trollinger“ wird dargebracht in bundesweit verständlichem Oxford-Schwäbisch. Als Zugabe erfolgt regelmäßig ein Sprachkurs, in welchem strittige Begriffe erklärt werden. Spätestens dann kommt es regelmäßig zu dramatischen Szenen im Publikum. Ein Abend mit sehr großem Humor.

Das Faust-Museum / Faust-Archiv der Stadt Knittlingen lädt gemeinsam mit dem Kulturkeller Cellarium e.V. herzlich ein zum Kabarett im Cellarium von und mit Werner Koczwara am Samstag, den 4. November 2017 um 20 Uhr.

Vorverkauf: 18 €, zzgl. VVK-Geb.

Abendkasse: 21€

Einlass: 19:00 Uhr

Beginn: 20:00 Uhr  (Sitzplätze und Stehplätze)

VVK: beim Faust-Museum Knittlingen, Ratzefummel Knittlingen,

Tourist Info Bretten sowie Buch Elser& Reisebüro Durchblick, Mühlacker 

Infos unter: 07043/951610 und 07043/9506922 und

E-Mail: .

Dramatische Erlebnisse und spritzige Einblicke in das Leben eines Teufelsbündlers bei Sekt und Köstlichkeiten

Samstag, 28. Oktober 2017 um 18 Uhr 


Am Samstag, den 28. Oktober 2017 um 18 Uhr präsentiert das Faust-Museum/Faust-Archiv der Stadt Knittlingen in Kooperation mit der Theatergruppe Laterna Mystica, den Weingärtnern Freudenstein-Hohenklingen sowie der Bäckerei Reinhardt wieder ein spannendes und humorvolles Museumstheater mit anschließender Weinprobe und Genüssen im Faust-Archiv unter dem Titel „Faust kulTinarisch“.

Nach einer kurzen Einstimmung mit Sekt im Foyer des Faust-Museums versetzt die Theaterführung die Zuschauer zunächst nach Italien zur Renaissance-Zeit, wo Faust zum Giftmischen genötigt werden soll. Im ersten Stock und rund 200 Jahre später raufen sich die Theaterdirektoren über dem Faust-Stoff die Haare und finden eine überraschende und nachhaltige Lösung. Der musikalische, mitreißende Schluss bringt dann wieder Goethe ins Spiel, der ein modernes Gretchen mit dem historischen Faust vor griechischer Dramenkulisse trifft und dabei Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint.

Intensivem Schauspiel und Musik folgt der Genuss, wenn anschließend die Weinkenner im historischen Ambiente des barocken Schulsaals im Faust-Archiv bei einer Weinprobe in die Geheimnisse der edlen Tropfen aus der Region mit exklusiven backfrischen Köstlichkeiten einweihen.

Alles über Faust – an einem einzigartigen Theater-Abend mit kulturellen und kulinarischen Genüssen!

Preis: 22,- €/Person, inklusive Eintritt, Theaterführung, Sektempfang, Weinprobe mit fünf Weinen sowie backfrischen Köstlichkeiten.

Anmeldung und Kartenvorverkauf: Tel.: 07043/951610 und 9506922 sowie per E-Mail an:

Vortrag von Prof. Dr. Claus Priesner im Faust-Archiv am Sonntag, den 24. September 2017 um 16 Uhr


Der Mit-Organisator der erfolgreichen „Magie-Tage“ im Juni 2017 in Knittlingen und jährlich wiederkehrender Gast des Faust-Archivs, Prof. Dr. Claus Priesner aus München, hält auch in diesem September wieder einen Vortrag über paranormale Phänomene und ihre Erforschung aus kulturgeschichtlicher Sicht.

Das Interesse an magischen oder okkulten Vorgängen – oder solchen, die so zu sein scheinen – ist kein Phänomen einer längst vergangenen Zeit, sondern auch heute noch vorhanden. Vielfach lehnen Menschen rationale Erklärungen ab, weil sie das Gefühl haben, dass die Welt nicht völlig entzaubert werden sollte. Eine sehr bemerkenswerte Verbindung von wissenschaftlich unerklärlichen Effekten und Ereignissen und dem Versuch, sie dennoch im Rahmen des wissenschaftlichen Denkens zu verstehen bildete im 19. und frühen 20. Jahrhundert der Spiritismus. Diese zeitweise kulturgeschichtlich recht einflußreiche Denkrichtung ging von der Existenz eines Zwischenreichs zwischen Diesseits und Jenseits aus, das in Richtung auf das Diesseits nicht ganz verschlossen war und somit beispielsweise den Kontakt mit verstorbenen Personen ermöglichen sollte. Auch wissenschaftlich unerklärliche Dinge wie Teleportation oder Telepathie sollten durch Vermittlung dieses Zwischenreichs möglich sein. Der Vortrag wird die Gedankenwelt des Spiritismus erläutern und einige bekannte Gelehrte und namhafte Persönlichkeiten vorstellen, die sich mit spiritistischen Phänomenen auseinandersetzten.

Prof. Dr. Claus Priesner ist diplomierter Chemiker und lehrte als Professor für Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität München. Bis 1984 war Prof. Priesner am Institut für Geschichte der Naturwissenschaften des Deutschen Museums tätig, daneben von 1984 bis Ende 2011 hauptamtlicher Redakteur für Naturwissenschaften, Technik und Medizin bei der Neuen Deutschen Biographie (NDB), der von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München herausgegebenen deutschen Nationalbiographie. Die Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit Prof. Priesner sind die Geschichte der Alchemie, der Chemie und der chemischen Technik vom 16. bis 19. Jh. sowie die Geschichte der Natur- und der Volksmagie (Okkultismus, „Aberglauben“). Ansatzpunkt bildet hierbei stets die Einbindung dieser Bereiche in die gesamthistorische Entwicklung und deren wechselseitige Bedingtheit. Claus Priesner ist Autor der zu Beginn des Jahres 2015 veröffentlichten großen „Kulturgeschichte der Chemie“ sowie einer „Geschichte der Alchemie“ (2011) und des Bandes „Grenzwelten. Schamanen, Magier und Geisterseher“ (2008).

Das Faust-Archiv Knittlingen lädt herzlich ein zum Vortrag über die Geschichte des Spiritismus am Sonntag, den 24. September 2017 um 16 Uhr im Faust-Archiv der Stadt Knittlingen. Weitere Infos unter: 07043/951610 und 07043/9506922, E-Mail:

Eintritt frei.

Sonntag, den 10. September 2017, 12.00 bis 19.00 Uhr


Anne von Linstow

Am Sonntag, den 10. September 2017 findet wieder der Tag des offenen Denkmals statt, eine Initiative, bei der sich die unterschiedlichsten Denkmale mit Veranstaltungen und kostenfreiem Eintritt dem Publikum präsentieren. Zu diesem Anlass feiern wir ein Museumsfest in Faust-Museum und Faust-Archiv mit vielseitigem Programm:

Das Museum steht bei Gratiseintritt allen Besuchern von 12 bis 19 Uhr offen.

Von 14 Uhr bis 16 Uhr finden stündlich Führungen durch die Dauerausstellung statt. Dabei werden auch die neugestalteten Mephisto-, Faust- und Gretchen-Stationen im Faust-Museum präsentiert: Germanistik-Studenten des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) haben als Prüfungsarbeiten eindrucksvolle Installationen geschaffen, durch die sowohl Gretchens Lebensweg, Fausts ambivalenter Charakter, aber auch die Verführbarkeit jedes einzelnen durch Mephisto auf eindrückliche und faszinierende Weise gestaltet worden sind. Die Studenten werden ihre Stationen dem Publikum selbst vorstellen.

Ab 15 Uhr wird die Theatergruppe Laterna Mystica für das leibliche Wohl sorgen und öffnet im Vortragssaal des Faust-Archivs ihr Café.

Um 17 Uhr folgt der Höhepunkt des Museumsfestes: Die aus der SWR-Serie „Die Fallers“ bekannte Schauspielerin Anne von Linstow kommt zur Film-Premiere des im letzten Jahr mit der Theatergruppe Laterna Mystica produzierten Films über Faust aus Knittlingen in das Faust-Museum und wird mit den Beteiligten das gemeinsam erschaffene Werk bei Sekt und Wein präsentieren.

Feiern Sie mit uns in Faust-Museum und Faust-Archiv!

Weitere Infos unter Tel.: 07043/951610 und 9506922 oder per mail:

 

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