Vortrag des berühmten Goethe-Kenners Dr. Manfred Osten über die Aktualität des Goetheschen China-Verständnisses am Donnerstag, den 28. November 2019 um 19 Uhr im Faust-Museum
„Ich hatte mir dieses wichtige Land (China) gleichsam aufgehoben und abgesondert, um mich im Fall der Not…… dahin zu flüchten“. So lautet eine Goethesche Hochschätzung Chinas, die inzwischen von den asiatischen Ländern uneingeschränkt erwidert wird.
Tatsächlich gibt es deutliche Übereinstimmungen zwischen Goethes Denken und grundsätzlichen Auffassungen fernöstlicher Denkrichtungen. Doch wie kommt es, daß Goethe heute mit seinem großen, bei uns aber kaum beachteten späten Gedichtzyklus, den „Chinesisch- Deutschen Jahres- und Tageszeiten“ nicht nur als der Konfuzius, sondern auch als der Laotse von Weimar betrachtet und gerühmt wird? Und kann es sein, dass Goethe auch hier seiner Zeit voraus war, sich als Lernender jener Kulturen zu sehen, die inzwischen in Europa Einzug halten?
Diesen Fragen spürt kein Geringerer als der berühmte Goethe-Kenner, Dr. Manfred Osten am Donnerstag, den 28. November 2019 um 19 Uhr im Faust-Museum nach.
Dr. Manfred Osten
Dr. Manfred Osten war als promovierter Jurist 25 jahre im deutschen diplomatischen Dienst tätig, zuletzt in Tokio. Von 1995-2004 war Dr. Osten Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn und ist heute freischaffender Autor und Publizist. Mit zahlreichen Veröffentlichungen u.a. zu Goethe ist Dr. Osten ebenso wissenschaftlich präsent, wie auch bei öffentlichen Diskussionen zu kulturellen und kulturhistorischen Themen. Zu seinen Publikationen zählen: Alles veloziferisch oder Goethes Entdeckung der Langsamkeit (2003), Das geraubte Gedächtnis (2004) sowie Goethe und das Glück (2017).
Karten gibt es im Faust-Museum zu 5 Euro pro Person