Denis Scheck im Faust-Museum Knittlingen

Freitag, den 20. Mai 2022 | Beginn 18:00 Uhr, Einlass 17:30 Uhr
Karten im Vorverkauf zu 15 Euro (ermäßigt 13 Euro)

„Es wird ein Mensch gemacht …“

„Nennst Du mich Goethe, nenn ich Dich Schiller“ – das ist eine der geheimen Spielregeln des deutschsprachigen Literaturbetriebs. Denis Scheck kennt diesen Literaturbetrieb wie seine Westentasche, seit er mit 13 eine literarische Agentur gründete und Literatur aus dem Englischen zu übersetzen begann. In seiner Lesung im Faust-Museum Knittlingen wird er verraten, warum er Goethes „Faust“ in seinen Kanon der hundert wichtigsten Werke der Weltliteratur aufnahm und die Zuhörer zu einem der großen Abenteuer einladen: ihm auf den Spuren Goethes nach Italien zu folgen. Goethes »Italienische Reise« ist für die deutsche Literatur das Urmodell aller Reiseerzählungen. Dieser Text wirkt bis in die Literatur unserer Gegenwart. Die italienische Reise ist aber auch die Suche Goethes nach einem neuen Leben, ein sogenannter Selbstfindungstrip. Das macht diese Reiseerzählung auch heute noch so aktuell. Goethe war ein Aussteiger mit 1.Klasse-Ticket.

Denis Scheck

Denis Scheck, geboren 1964 in Stuttgart, ist ein deutscher Literaturkritiker. Er arbeitete als literarischer Agent, Radioredakteur, Übersetzer und Herausgeber (u. a. von Michael Chabon, Robert Stone, Harold Brodkey, Ruth Rendell, David Foster Wallace) und studierte Germanistik, Zeitgeschichte und Politikwissenschaft in Tübingen, Düsseldorf und Dallas. Heute ist er freier Kritiker, seit 2003 Moderator des ARD-Literaturmagazins Druckfrisch und der SWR-Sendung Lesenswert. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet: Julius-Campe-Preis 2015, Hildegard-von-Bingen-Preis 2014, Bayerischer Fernsehpreis 2013. Außerdem erhielt er den Sonderpreis zum Hajo-Friedrichs-Preis 2012 und den Deutschen Fernsehpreis 2011. Er ist Autor diverser Sachbücher, zuletzt »Schecks Kanon: die hundert wichtigsten Werke der Weltliteratur von Krieg und Frieden bis Tim und Struppi« (Piper) und zusammen mit Anne-Dore Krohn: „Hungrig auf Berlin“ (Merian).

Es gelten die zum Veranstaltungstag gültigen Corona-Verordnungen.

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